Eine Umfrage in Jüterbog zum Thema „Gendern“.
von Finja Clemens
So viele Möglichkeiten…
- Studentinnen und Studenten
- Student_innen
- StudentInnen
- Student*innen
- Student:innen
- der Student/die Studentin
- Student/-in
- Student(in)
- Studierende
- …
„Was halten Sie von der Gendersprache?“
„Das klingt gut. Ich finde, Frauen sollten respektiert und auch genannt werden.“
20 bis 30-jähriger aus Jüterbog
„Finde ich nicht gut. Ist doch albern, oder?“
63-jährige Jüterbogerin
„Das ist gut, weil sich so mehr Leute angesprochen fühlen. Andererseits hat es vorher auch keinen gestört. Man sollte diese Sache entweder ganz durchziehen, also auch eine diverse Nennung einführen oder es ganz lassen.“
14-jährige Jüterbogerin
Die Diskussionen zum Thema Gendern treten immer häufiger auf. Soll die gendersensible Sprache eingeführt werden oder nicht? Wenn ja, dann mit einem Gendersternchen oder mit einem Unterstrich? Fragen über Fragen…
Doch wie reagieren die Jüterboger:innen darauf?
„Was ist denn das überhaupt?“
Zwei 55-jährige Jüterboger
Manche haben noch gar nichts von der „gendersensiblen Sprache“ gehört. Allerdings wurden auch andere Antworten gegeben.
Von den 19 Befragten waren 7 Männer, 11 Frauen und eine diverse Person dabei. Fast zwei Drittel der teilnehmenden Personen hatten bereits viel Kontakt mit der Gendersprache. Drei Personen hatten jedoch noch nie davon gehört.
Wo soll die Gendersprache benutzt werden?
Fakt ist, dass fast alle die gendersensible Sprache eher in einem offiziellen Zusammenhang kennen. In den Nachrichten, der Zeitung oder auf Schulformularen liest man oft von „Bürgerinnen und Bürgern“ oder von „Schüler/-innen“. In der Umgangangssprache hingegen macht fast niemand von der gendersensiblen Sprache Gebrauch.
“Also wenn ich sie benutze, dann nur im Unterricht, weil man ja nicht weiß, wie die Lehrer das sehen.“
14-jähriger Schüler
Soll die Gendersprache komplett durchgesetzt werden oder nicht? – Die Meinungen sind sehr gespalten. Manche wissen gar nicht was das ist oder enthalten sich einer Meinung. Viele halten die Gendersprache für „unnötig“, kompliziert und „unpraktisch“; dennoch gibt es auch viele positive Rückmeldungen.
Also können wir gespannt sein, wie es in Zukunft mit unserer Sprache aussieht.